Die Stimmung in der Exportwirtschaft trübt sich leicht ein

Die Stimmung unter Deutschlands Exporteuren aus dem Verarbeitenden Gewerbe ist weiterhin gut. Sie hat sich im Vergleich zum Vormonat jedoch leicht gedämpft. Das teilte das Münchener Ifo-Institut am Dienstag mit. Mit einem Wert von 24,5 Punkten lag die Stimmung im Juni nur leicht unter dem Maiwert, der noch bei 25,0 Punkten gelegen hatte.

Nahezu alle Branchen gehen aber auch weiterhin von einem Anstieg ihrer Verkäufe ins Ausland aus. Besonders gut gestimmt ist die Elektroindustrie. Ihre Vertreter erwarten für die kommenden Monate einen deutlichen Anstieg der außerhalb Deutschlands realisierten Umsätze.

Ähnlich zuversichtlich sind die Manager in der Nahrungsmittelindustrie und im Maschinenbau. Ein Rückgang der Erwartungen ist in der Metallindustrie zu beobachten. Diese Branche geht zwar immer noch von einem Wachstum der Exporte aus, rechnet aber damit, dass dieses nicht mehr so hoch ausfällt wie in der jüngeren Vergangenheit.

Weiterhin sehr gute Stimmungslage

Ein gedämpfter Optimismus ist derzeit in der Automobilwirtschaft zu verspüren. Diese Branche erwartet für die kommenden Monate nur leichte Zuwächse bei ihren Auslandsumsätzen. Einen deutlichen Dämpfer erfuhr die Stimmung allerdings im Papiergewerbe.

Insgesamt wird die Lage quer über alle Branchen aber immer noch recht positiv eingeschätzt. Das zeigt sich besonders deutlich, wenn die Zahlen der letzten zwölf Monate als Vergleich herangezogen werden. Vor einem Jahr im Juli 2020 konnte die Umfrage nur einen Wert von 8,3 Punkten ermitteln. Anschließend nahm die Stimmung unter Schwankungen weiter ab.

Das Tief wurde mit einem Wert von minus 0,8 Punkten im November 2020 erreicht. Seitdem hellt sich die Stimmung wieder auf. Waren die Anstiege in den Wintermonaten jedoch noch niedrig, setzte zu Beginn des Frühjahrs ein deutlicher Optimismus ein, sodass seit März konstant Werte über 22,0 Punkte ermittelt wurden.