Deutlicher Aufschwung der Weltwirtschaft erwartet

Einen deutlichen Aufschwung für die globale Wirtschaft prognostiziert das Münchener Ifo-Institut. Noch wird die Entwicklung der Weltwirtschaft sehr stark von der Corona-Pademie und den mit ihr verbundenen Einschränkungen bestimmt. Ansätze einer Verbesserung der Lage sind aber bereits seit dem Winterhalbjahr zu erkennen. Zu dieser Ansicht kommen die Forscher in ihrer aktuellen Konjunkturprognose.

Mit dem Aufkommen des Corona-Virus erlebte das globale Bruttoinlandsprodukt im Frühjahr 2020 einen massiven Einbruch. Von diesem erholte sich Weltwirtschaft bereits zum Ende des vergangenen Jahres wieder. Diese positive Entwicklung hat sich im Frühjahr 2021 weiter fortgesetzt. Allerdings ist die Lage von Land zu Land noch sehr verschieden.

Global dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr voraussichtlich um 6,6 Prozent steigen. Für das Jahr 2022 erwarten die Forscher einen reduzierten, aber immer noch recht kräftigen Anstieg von 4,2 Prozent. Während China sein Vorkrisenniveau bereits im dritten Quartal 2020 wieder erreichen konnte, dürften die US-amerikanische und die globale Wirtschaftsleistung erst im laufenden Quartal wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen.

Deutliche Handelsbelebung erwartet

Die meisten anderen Länder dürften im dritten Quartal folgen. Der Euroraum hingegen dürfte erst Anfang 2022 sein Vorkrisenniveau wieder erreicht haben. Auch der globale Handel steht angetrieben von einer hohen Nachfrage nach handelsintensiven langlebigen Gütern im zweiten Quartal 2021 vor einer kräftigen Zunahme.

Zu einer Abschwächung im globalen Handel dürfte die schrittweise Aufhebung der Mobilitätsbeschränkungen führen. Grenzüberschreitende Dienstleistungen sollten durch diese Entwicklung wieder stärker nachgefragt werden, während sich gleichzeitig der Warenhandel langsamer entwickeln wird.

Alles in allem rechnen die Forscher vom Ifo-Institut für 2021 deshalb mit einem weltweiten Warenhandel, der um 11,0 Prozent über dem des Vorjahres liegen wird. Im kommenden Jahr soll der Warenaustausch weiter ansteigen, wenn auch nicht mehr in der rasanten Geschwindigkeit des laufenden Jahres. Für 2022 wird deshalb ein Zuwachs von 2,3 Prozent erwartet.