Außenminister Maas wie Lauterbach: Nach Corona ist vor dem Klimawandel

Seit langer Zeit steht Heiko Maas als Außenminister nicht mehr im Rampenlicht. Auf der europäischen Bühne hat Ursula von der Leyen das Zepter in die Hand genommen. Zudem hat noch immer Angela Merkel die außenpolitische Ausrichtung Deutschlands zumindest in der Öffentlichkeit deutlich stärker geprägt als Heiko Maas.

Nun meldet sich der Außenminister und äußert sich – zum Klimawandel.

Tweet: Bedrohung für Frieden und internationale Sicherheit

Er geht davon aus, dass der Klimawandel eine Bedrohung für den Frieden und die internationale Sicherheit sei, meint er in einem Tweet zum „EarthDay 2021“. Dies wiederum erinnert im Auftritt an Karl Lauterbach.

Der hatte per Tweet und auch über die „Welt“ medial für Aufmerksamkeit gesorgt, als er darauf verwies, die Corona-Lockdowns seien – dem Sinn nach – eine gute Übung für den Kampf gegen den Klimawandel.

Tatsächlich könnte auch Heiko Maas noch eine Rolle spielen. Die SPD wird versuchen müssen, Teil einer grün-rot-roten Regierung zu sein – oder doch eine große Koalition von Union und SPD mit der FDP zusammen zu vereinbaren. Darin könnte ja auch Heiko Maas als Minister verankert sein.

Die Pläne sind durchaus ernst zu nehmen. Im Namen einer Bedrohung für die internationale Sicherheit ließen sich möglicherweise erneut Notstandsgesetze formulieren, um Ausgangsbeschränkungen oder dergleichen zu verhängen.

Vor Jahren hätte sich dies in Deutschland kaum jemand vorstellen können. Nun kokettieren Lauterbach und – indirekt – Maas mit den Erfahrungen, die wir seither gesammelt haben. Wir dürfen gespannt sein, ob die Union sich gleichfalls in die Richtung bewegen wird.

Angesichts des jüngsten Rückstands in Umfragen gegen über den Grünen ist dies nicht mehr ausgeschlossen.