Smart-City: Zukunft a la SPD

Das Umweltministerium in Deutschland hat einen neuen Plan vorgelegt. Kritiker fühlen sich an sozialistische Planspiele erinnert. Eine „schreckliche Dystopie“, heißt es etwa. Die Charta spricht offen von Gleichmacherei oder konkret: „Smart City Charta – Digitale Transformation in den Kommunen nachhaltig gestalten“.

Die „Transformation

Die Studie wird verantwortet von Gunter Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Es ginge um eine „New Urban Agenda“. Damit sollte eine „lebenswerte Stadt für Menschen“ geschaffen werden. Die fachliche Begleitung reklamiert das „Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für sich.

An sich ist das Ziel einer solchen Charta sicherlich in den Augen der meisten Menschen zu begrüßen. Schließlich scheint Deutschland gerade an einem Mangel an Digitalisierung zu leiden. Dementsprechend nennt das Papier auch zahlreiche Beispiele der „Smart-City-Strategie“, die offenbar den Menschen in den Mittelpunkt stellen wollen.

Vielleicht ist dies hier allerdings ein Missverständnis. Kritiker wenden ein, hier stünden wohl eher die Daten des Menschen im Mittelpunkt. Einige Beispiele dafür…

  1. Super resource-efficient society

Eine Gesellschaft, in der kein Gebäude leer steht, sondern die ganze Zeit optimal genutzt wird.

  1. Auch fahren keine Autos mehr leer.
  2. Neue Geräte und Maschinen generieren ihre eigene Energie.
  3. Post-choice society

Künstliche Intelligenz ersetzt Wahl: Wir müssen uns nie entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen den schnellsten Weg von A nach B. Wir werden auch nie unsere Schlüssel, Geldbeutel oder Uhren vergessen.

  1. Post-ownership society

Dank der Information über verfügbare geteilte Waren und Ressourcen macht es weniger Sinn, etwas zu besitzen: Vielleicht wird Privateigentum in der Tat ein Luxus. Daten könnten Geld als Währung ergänzen oder ersetzen.

  1. Post-market society

Im Grunde genommen sind Märkte Informationssysteme, die Ressourcen zuteilen. Als Informati-onssystem funktioniert ein Markt jedoch sehr einfach. Er übermittelt nur, dass eine Person dies oder das gekauft hat; wir wissen aber nicht warum. Künftig können Sensoren uns bessere Daten als Märkte liefern.

Die Vorstellungen zeigen schon, in welche Richtung es gehen soll. Sie würden nichts mehr besitzen. Geld als Währung würde durch „Daten“ ersetzt. Der Markt würde nicht mehr funktionieren – wie wir ihn kennen. vielmehr sollten die Entscheidungen offenbar durch Verhaltenskontrolle gefällt werden können. Ein Alptraum wird wahr – die große Transformation.