Klimapolitik kann teuer für die deutsche Autoindustrie werden

Die Klimapolitik, die sich schon jetzt in der EU entwickelt, könnte nach dem Corona-Fall in den kommenden Jahren und Jahrzehnten teuer für die deutsche Autoindustrie werden. Der „European Green Deal“, den die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorantreibt, wird nach dem Ende der Pandemie wieder zum Thema.

Das Programm selbst hatte von der Leyen im Dezember 2019 präsentiert. Demnach solle die EU im Jahr 2030 den Ausstoß an CO-2 bis zum Jahr 2030 um „bis zu 55 % verringern“. Bezugspunkt ist das Jahr 1990. Das Ziel der EU-Kommission lag vorab bei lediglich 40%. Die Pläne reichen bis in das Jahr 2050.

Dann solle die EU „klimaneutral“ sein, heißt es im „European Green Deal“. Autos sind einer der großen Treiber der CO-2-Emission. 26 % der Emissionen gehen auf den motorisierten Straßenverkehr zurück (innerhalb der EU). Demnach ist es nur folgerichtig, dass die EU die Grenzwerte für den Ausstoß der CO-2-Emissionen verringern möchte. Der Ausstoß solle dem Vernehmen nach sogar in Richtung der 0%-Grenze sinken.

Wann ein entsprechender Entwurf, der diese Zahl verbindlich festschreiben könnte, vorliegt, ist offen.

Autoindustrie würde leiden

Wenn die Grenzwerte tatsächlich stark reduziert werden müssen, wird dies zu Lasten der Autoindustrie gehen, die in Deutschland unverändert Millionen von Arbeitsplätzen (inklusive der Zuliefererindustrie) umfasst. Aktuell ist bereits die Euro-6-Norm, die bei der Zulassung von Fahrzeugen zugrunde gelegt wird, bereits kaum einzuhalten, heißt es gelegentlich.

Die Gewerkschaften der IG Metall orientieren sich in ihrer Kritik erwartungsgemäß an den Interessen der Industrie. Zudem hatte schon vor zwei Jahren der Betriebsrat des Zulieferers ZF verlauten lassen, dass die Umwandlung in eine E-Automobilbranche Arbeitsplätze vernichten würde. Der Antrieb für das erste elektrische Fahrzeug Daimlers wird von ZF gebaut – dennoch würden tausende Arbeitsplätze vernichtet.