Hat die KPCh beim WHO-Corona-Bericht nachgeholfen?

Die WHO-Experten-Kommission veröffentlichte jetzt nach einer vierwöchigen Untersuchung nach den Ursprüngen des SARS-CoV-2-Virus in Wuhan ihren Abschlussbericht. Die Kommission kam zu dem Schluss, „es sei extrem unwahrscheinlich, dass das Virus einem Labor entwichen sei“. Die WHO-Untersuchungskommission stuft es als „sehr wahrscheinlich ein, dass das SARS-CoV-2-Virus von der Fledermaus über ein Zwischenwirt-Tier auf den Menschen überging“.

Kritische Theorie

Diese Theorie ruft nun allerdings vielfache Kritik hervor und zahlreiche Länder  haben Probleme mit dem Bericht. Selbst WHO-Chef Tedros erklärte, dass es „noch mehr Bedarf für weitere Untersuchungen zu einem möglichen Laborunfall gebe, denn die WHO-Experten seien auf ‚Schwierigkeiten beim Zugang zu Rohdaten‘ gestoßen. Man erwarte in Zukunft „bessere Zusammenarbeit mit China und den Zugang zu umfassenderen Daten“, sagte Tedros.

Unter anderem hatte der Chef der US-Seuchenbehörde (CDC) die These aufgestellt, dass das SARS-CoV-2-Virus aus einem Labor in Wuhan stamme. Neben den USA kritisierten 13 weitere Staaten die Qualität des WHO-Berichts. Die Mission sei „erheblich verzögert“ worden und den Experten sei der Zugang zu „vollständig, originalen Daten und Proben verwehrt“ worden, so die Stellungnahme der 14 Länder.

Deutlichere Worte kamen aus den USA. US-Außenminister Antony Blinken sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass „die Regierung Peking der WHO offenbar dabei geholfen habe, den Bericht zu schreiben“. Außerdem habe man „Bedenken bei der Methodologie“ des Berichts. Die USA wollen, wie die anderen 13 Länder, mehr über die Ursprünge der Pandemie erfahren. Man wolle auch Transparenz für künftige Gesundheitskrisen etablieren, so Blinken.

China indes wies jegliche Kritik zurück. Man habe „sich kooperativ gezeigt und alle Daten offengelegt“, so die Regierung. Die chinesischen Fachleute „hätten nichts anderes zu Gesicht bekommen als die ausländischen Fachleute“, hieß es in einer Stellungnahme des chinesischen Gesundheitsministeriums.