BND-Geheimdienst speichert täglich 220 Mio. Telefonate – ca. 2,5 Telefonate pro Bundesbürger

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Die Sammelwut westdeutscher Geheimdienste übersteigt somit bei weitem sogar die Intensität der Sammelwut des Ministeriums für Staatssischerheit der ehemaligen DDR, zumal viele DDR-Bürger weder Festnetz noch Handys hatten. Doch die NSA Affäre zeigt immer wieder, dass die Bespitzelung anderer Bevölkerungen durch fremde und nicht westliche Geheimdienste mental mehr betrifft als die eigene Totalüberwachung der Menschen hierzulande. Sowas gelingt aber nur durch massive Manipulation der Menschen, die offensichtlich funktioniert und einwandfrei wirkt. Bürgerrechte  wie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung werden so heimlich abgebaut.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) überwacht und speichert offenbar auch jeden Tag 220 Millionen Metadaten von Telefonaten und SMS. Das geht aus geheimen Akten hervor, über die “Zeit Online” berichtet. 2 Mio. Daten davon werden täglich langfristig gespeichert. Aber es wird immer wieder  verschleiert, dass selbst das Sammeln von Metadaten schon eine flächendeckende, anlasslose und massenhafte Überwachung bedeutet. Aber geht es dabei nur um Metadaten oder sogar um Volltexte der Kommunikation der Bürger?  Bereits im März 2014 berichtete ntv, dass die NSA in einem Land auch die gesamten Texte aufzeichnet. Bei dem Land könnte es sich auch um die Bundesrepublik handeln.

Der US-Geheimdienst NSA sammelt einem Bericht zufolge die Inhalte von Telefonaten in bisher ungeahntem Ausmaß. Der Geheimdienst habe ein Programm entwickelt, das die komplette Sprachkommunikation eines ganzen Landes aufsaugen könne, berichtete die „Washington Post“. Das NSA-System namens „Mystic“ (mystisch) werde bereits seit 2011 gegen mindestens ein Land eingesetzt. Um welches Land es sich dabei handelt, schrieb die Zeitung nicht. Die Telefonate würden für 30 Tage gespeichert. Die Mitarbeiter der NSA könnten sie in dieser Zeit anhören und Gesprächsschnipsel auch für eine längere Zeit abspeichern. Die „Washington Post“ beruft sich in ihrem Bericht auf Dokumente aus dem Fundus von Edward Snowden und Gespräche mit nicht namentlich genannten amerikanischen Offiziellen. Und warum sollte das so ein enger Verbündeter der NSA wie der deutsche BND das anders handhaben und nicht genauso wie der US-Geheimdienst ?

Der BND sammle die Daten im Rahmen seiner globalen Spähaktivitäten ein und liefere zumindest Teile davon an den US-Geheimdienst NSA. Die Metadaten würden im Zuge der strategischen Auslandsaufklärung an verschiedenen Punkten der Welt abgefangen und in den BND-Dienststellen in Schöningen, Reinhausen, Bad Aibling und Gablingen verarbeitet. Ungefähr ein Prozent der Informationen, täglich zwei Millionen Metadaten, würden in einer Datenbank zur “Langfristanalyse” für zehn Jahre gespeichert.

Bisher war nur bekannt, dass die NSA Verbindungsdaten im großen Stil sammelt. Das sind Informationen darüber, wer wann mit wem telefoniert oder eine E-Mail schreibt. Diese Informationen werden auch Metadaten genannt. Dass die NSA auch die Gesprächsinhalte eines ganzen Landes abgreift und abspeichert, war dagegen neu. Wie der Geheimdienst an die Daten kommt, geht aus dem damaligen Artikel nicht hervor.

Die Datensammlung erlaube es NSA-Mitarbeitern auch, im Nachhinein Telefonate von Menschen abzuhören, die zum Zeitpunkt der Gespräche nicht verdächtig waren. Zum Durchsuchen der aufgezeichneten Gespräche dient ein Computerprogramm namens „Retro“. In Unterlagen fänden sich Beispiele für Fälle, in denen damit wichtige Hinweise gewonnen worden seien, schreibt die „Washington Post“ seinerzeit.

Als Symbol für das „Mystic“-Programm habe die NSA einen Zauberer mit lilafarbener Robe gewählt, der einen Zauberstab hält. Auf der Spitze des Zauberstabs sitzt ein Handy. Das Programm sollte offenbar auf weitere Länder ausgedehnt werden oder wurde das möglicherweise schon. Im Haushaltsplan von 2013 sei von fünf weiteren Ländern die Rede, in denen Volltext-Gespräche gesammelt würden. Ein weiteres Land sollte bis Ende vergangenen Jahres hinzukommen.

Diese Datenbank werde auf diese Weise jährlich mit Milliarden von neuen Einträgen gefüttert. Die Metadaten enthalten dem Bericht zufolge Informationen darüber, wann jemand wo und mit wem telefoniert oder eine SMS verschickt hat. Darin seien noch keine Daten aus sozialen Netzwerken und aus via Internet geführter Kommunikation enthalten, für die sich der BND ebenfalls interessiere. Der BND argumentiert, er dürfe solche “Routineverkehre” im Rahmen seiner Aufgaben unbegrenzt sammeln und verarbeiten, solange darin keine Informationen von deutschen Grundrechtsträgern enthalten sind, schreibt “Zeit Online” weiter.

Datenschützer wie der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar widersprechen dieser Darstellung. Ihrer Meinung nach werden Metadaten durch das im Grundgesetz verankerte Fernmeldegeheimnis geschützt, auch wenn sie keine Gesprächsinhalte sind. Wie genau der Nachrichtendienst sicherstellt, dass deutsche Daten ausgefiltert werden, ist nicht klar. Technisch ist das schwierig bis unmöglich, wie die Aussagen von BND-Mitarbeitern belegen, die vor den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen waren, heißt es in dem Bericht weiter. Unklar ist auch, wie viele der 220 Millionen täglich gesammelten Daten der BND an die NSA übermittelt. Die NSA setzt solche Metadaten unter anderem ein, um Ziele für tödliche Drohnenangriffe in Jemen oder Afghanistan zu finden. (dts Nachrichtenagentur)

Schon vorher gab es Berichte über das Erfassen und Abhören von Handys durch Geheimdienste.

Aus der Antwort auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko zum Thema Handy-Überwachung ging hervor, dass der Einsatz stiller SMS deutlich gestiegen ist. Vom Empfang einer stillen SMS bekommt der Handy-Besitzer nichts mit – daher der Name. Dem Sender der SMS antwortet das Handy heimlich mit dem ungefähren Standort des Handy-Nutzers. Auf diese Weise können Behörden Bewegungsprofile anlegen.

Im Jahr 2012 hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz 28.843 solcher SMS verschickt.
Bis zum 30.6. waren es 2013 schon fast genauso viele, nämlich 28.472 stille SMS. Verschickt das Bundesamt bis zum Ende des Jahres weiterhin so fleißig stille SMS, kommt es 2013 gegenüber dem Vorjahr zu einer Verdoppelung der verschickten stillen SMS. Beim BKA sieht es kaum anders aus: 2012 wurden dort 37.352 stille SMS verschickt; bis zum 30.6.2013 waren es schon 31.948 Stück. Die Bundespolizei verschickte 2012 63.354 stille SMS. Im ersten Halbjahr 2013 versendete sie bereits doppelt so viele, nämlich 65.449 Stück. Der Nachrichtendienst der Bundeswehr, MAD, hielt sich mit einer einzigen stillen SMS 2012 und seitdem bislang keiner vergleichsweise zurück.
Auch der Zoll darf stille SMS auf Grundlage richterlichen Beschlusses verschicken – und machte davon offenbar regen Gebrauch. Im Jahr 2012 verschickt er fast 200.000 dieser SMS. Im ersten Halbjahr 2013 waren es bislang knapp 140.000. Angaben zu der Anzahl der versendeten stillen SMS des BND wollte man nicht machen, da diese Zahlen Geheimsache seien.
Aus der Antwort auf Hunkos Anfrage geht auch hervor, dass 2013 bislang 29 IMSI-Catcher vom BKA, 32 von der Bundespolizei und 36 vom Zoll eingesetzt wurden. IMSI-Catcher greifen die IMSI-Nummern auf den Mobilfunk-Karten ab und helfen bei der Standortbestimmung.
Die NSA hat offensichtlich eine Technik entwickelt, mit der sich Handys auch im ausgeschalteten Modus orten lassen. Der Verdacht liegt nahe, dass hierzu Tausende von Smartphones mit einem Trojaner infiziert wurden.

Überwachungstechnik „The Find“

Die NSA kann Mobilfunkgeräte auch dann orten, wenn sie sich im Standby-Modus befinden. Dies berichtet die Washington Post. Die Technologie mit dem Namen „The Find“ („Die Entdeckung“) existiert offenbar bereits seit 2004 und wurde erstmals im Irak eingesetzt. Durch „The Find“ konnten angeblich Tausende von neuen Zielen identifiziert werden, darunter die Initiatoren eines von Al Quaida finanzierten Aufstands, berichten Mitglieder einer amerikanischen Spezialeinheit gegenüber der Washington Post.

Jeder Eintrag bei Google oder Facebook ist ein Eintrag, auf den die US Regierung Zugriff hat, weil sie auch deren Server anzapft. Die USA kontrollieren auch die weltweite Satellitentechnik. So kann per Handy-Ortung der Mensch auf Schritt und Tritt beobachtet werden und ein Bewegungsprofil von jedem Bürger mit Handy erstellt werden.

Die US Regierung sammelt und speichert alle Daten  über die eigene Bevölkerung. Praktisch jeder Anruf, jede E-Mail, jeder Einkauf, jede Internet-Recherche und jede berufliche Bewegung wird genauso festgehalten wie jede Erkenntnis in der Gesundheitsakte aller Bürger. Die Global Player auf dem Handy-Markt Verizon und AT&T haben mindestens 1,3 Mio. Anfragen von US Strafverfolgungsbehörden zwecke Handy-Ortung beantwortet. Besonders Smartphone-Besitzer von Apple und Google sind so besonders leicht in Echtzeit zu orten.

Der US-NSA – Geheimdienstchef hat jetzt zugegeben, das täglich einige 100 Milliarden E -Mail Kontingente im Größenbereich von je 1000 Zeichen angezapft werden. Jährlich werden so weltweit 20 Billionen Kommunikationen jährlich gesammelt und ausgewertet. Die Geheimdienstbehörde sammelt auch alle Veröffentlichungen der Politiker, der Generale und auch von Oppositionsgruppen der letzten 10 Jahre, die  lückenlos gesammelt wurden. Jeder US Bürger wird so lückenlos und vollständig überwacht – womöglich auch alle Bundesbürger. Big Brother is watching you wurde spätestens jetzt in den USA bittere Realität und die CDU Regierung Merkel  kooperiert leider mit diesem Spitzelsystem und betreibt es offensichtlich auch selber.