Bürgerkrieg? Französische Militärangehörige warnen Macron erneut

Nachdem eine Gruppe pensionierter französischer Generäle, Offiziere und Soldaten einen Brandbrief an Präsident Macron geschrieben hat, wurde nun erneut ein Offener Brief an Macron geschrieben. In dem Brief warnen die Militärangehörigen vor einem „Bürgerkrieg“.

Dieser würde sich zusammenbrauen, wenn Macron weiterhin „Zugeständnisse“ an den Islamismus mache. Zuvor hatten die pensionierten Generäle vor einer „Islamisierung Frankreichs“ gewarnt und mit einem Militärputsch gedroht, sollte Macron dieser Entwicklung und der „Zersetzung der Gesellschaft durch die Islamisierung Frankreichs“ nichts entgegensetzen.

Anonymer Brief

Der erste Brief wurde symbolisch am 21. April veröffentlicht, am 60. Jahrestag eines gescheiterten Staatsstreichs gegen General Charles de Gaulle wegen seiner Unterstützung für die Unabhängigkeit Algeriens. Der zweite Brief wurde am Sonntag in der Zeitschrift „Valeurs actuelles“ veröffentlicht. Anders als der erste Brief ist der neue Brief anonym und kann von der Öffentlichkeit mitunterzeichnet werden. Bis Montagnachmittag hatten laut dem Bericht von RT über 100.000 Menschen unterschrieben.

Die anonymen Autoren des zweiten Briefes bezeichnen sich als aktive französische Soldaten, die der jüngeren Generation des Militärs angehören: „Wir sind das, was die Zeitungen die Feuergeneration nannten. Männer und Frauen, aktive Soldaten aller Gattungen und aller Dienstgrade, aller Meinungen. Wir alle lieben unser Land. Das sind unsere einzigen Ansprüche auf Ruhm und während wir uns per Gesetz nicht mit unbedecktem Gesicht äußern können, ist es für uns ebenso möglich zu schweigen“, heißt es in dem Brief.

Wie im ersten Brief warnen die Militärs auch hier vor einem drohenden Bürgerkrieg, in dem es um das um das Überleben Frankreichs gehe und kritisieren die Macron-Regierung, wie sie auf den ersten Brief reagiert habe: „Die leitenden Offiziere der Armee zu ermutigen, Stellung zu beziehen und sich zu exponieren, um sie dann wütend zu sanktionieren, sobald sie etwas anderes als Kampfberichte schreiben, muss man schon ziemlich pervers finden“, schreiben die Militärs.