Lockdown – es geht weiter

Die Regierung beschließt zusammen mit den Länderregierungen eine Verlängerung des Lockdowns. Die Spatzen haben es längst von den Dächern gepfiffen. Nun wird es Wirklichkeit. Das – gesellschaftliche und wirtschaftliche – Elend verlängert sich bis zum 31. Januar. Es ist nicht schwierig zu erraten, dass die Zeit der Stillegung damit noch nicht beendet sein wird. Eine einfache Rechnung allerdings zeigt, dass dies zu einem ungeahnten Desaster führen dürfte.

400 Milliarden für 1,5 Jahre

Die Regierung hat angeblich wegen der Unterstützungen und der Steuerausfälle in der Corona-Zeit 2020 und 2021 fast 400 Milliarden Euro Schulden aufgenommen. Da es im ersten Quartal 2020 noch keine wesentlichen Probleme gab und im letzten Quartal 2021 keine Probleme mehr geben soll, setzen wir kalkulatorisch 1,5 Jahre Maßnahmen-Schäden an. Dies sind etwa 530 Tage.

Diese 530 Tage haben – kalkulatorisch – alleine über die Bundespolitik 400 Milliarden Euro gekostet. Das entspricht einer Belastung von ungefähr 800 Millionen Euro pro Tag. Die härteren Schulden entstehen immer in jener Zeit, in denen der Lockdown besonders intensiv ausgeführt wird, also jetzt bis zum 31. Januar. Es ist nicht unplausibel, für solche Tage 1 Milliarde Euro Schaden pro Tag anzunehmen statt der durchschnittlichen 800 Millionen Euro.

Ein harter Lockdown bis zum 31. Januar würde also zusätzlich noch einmal gut 20 Milliarden Euro kosten – kalkulatorisch, wohlgemerkt. Nicht inbegriffen in dieser Rechnung allerdings sind die Schäden, die sich durch die schmale Überbrückung nicht aus der Welt alimentieren lassen. Hunderttausende Existenzen stehen auf dem Spiel, zahlreiche Existenzen sind bereits vernichtet. Die Innenstädte sind verödet. Das Innenstadt-Aufforstungsprogramm, von dem Wirtschaftsminister Altmaier spricht, ist ein Hohn. Die Regierung(en) verbieten es inzwischen weitgehend auch in Nicht-Corona-Zeiten, mit dem Auto in Innenstädte zu fahren. Allein die Parkmöglichkeiten rund um die Citys werden zunehmend teurer.

Wer sollte diese Innenstädte jenseits von Kaffee und Kuchen durch echte Käufe je wieder beleben? Der Lockdown verschärft an allen Ecken und Enden die Probleme inzwischen entscheidend.