Stimmung der Wirtschaft in Ostdeutschland sinkt leicht

In den neuen Bundesländern hat sich die Stimmung der Wirtschaft im August leicht abgekühlt. Das berichtete das Münchener Ifo-Institut am Mittwoch. Der Index, mit dem die Stimmung der regionalen Wirtschaft gemessen wird, ging im August auf nur noch 101,2 Punkte zurück. Im Juli war noch ein Wert von 101,5 Punkten gemessen worden.

Dabei hat sich die Einschätzung der aktuellen Lage im Vergleich zum Juli deutlich verbessert. Gleichzeitig gehen die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung in der Zukunft spürbar zurück. Innerhalb der einzelnen Branchen stellt sich die Lage dabei höchst unterschiedlich dar.

Im Verarbeitenden Gewerbe in Ostdeutschland kühlte sich beispielsweise das Geschäftsklima im August merklich ab. Die laufenden Geschäfte wurden zwar etwas besser bewertet, jedoch senkten insbesondere die Industrieunternehmen ihren Ausblick auf die kommenden Monate.

Der Ausblick trübt sich fast in allen Branchen ein

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor hingegen stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex im August leicht an. Kräftig angehoben wurde die Einschätzung zur aktuellen Lage. Allerdings senkten auch die in diesem Sektor tätigen Unternehmen ihren Ausblick auf die Zukunft deutlich.

Auch im Handel war eine leichte Eintrübung der Stimmung zu beobachten. Während der Einzelhandel primär die Zukunft schlechter einschätzte, sich mit dem laufenden Geschäft aber immer noch zufrieden zeigte, war im Bereich des Großhandels eine deutlich gesunkene Einschätzung der laufenden Geschäfte zu beobachten.

Auch im Bauhauptgewerbe kündigt sich im Osten Deutschlands eine leichte wirtschaftliche Abkühlung an. Die aktuelle Lage bewerteten die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen im August etwas weniger gut als noch im Juli. Allerdings wurde in diesem Bereich der Wirtschaft der Ausblick auf die Zukunft im Vergleich zum Vormonat etwas angehoben.