WHO lehnt Impfpässe der EU ab

Von der Leyen

Die Europäische Kommission und die Bundesregierung haben beschlossen, einen digitalen Impfpass für das Reisen innerhalb der EU einzuführen. Der Impfpass soll laut EU „sicheres Reisen“ innerhalb Europas ermöglichen. Laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ lehnt die WHO die geplanten Impfpässe innerhalb der EU allerdings ab.

Wie lange hält die Immunität? Eine Frage der WHO….

Zwar sei die bereits für den Sommer 2021 geplante Einführung nun „unvermeidlich“ – doch es gebe dafür keine Empfehlung der WHO. Regionaldirektor der WHO für Europa Hans Kluge sagte der „Welt“, dass es ohnehin „unsicher sei“, wie lange die Immunität des Corona-Impfstoffes anhalte. Dieser könne außerdem „nicht unbedingt die Ansteckung anderer Menschen verhindern“, sagte er.

Am 17. März soll der Gesetzentwurf für den „digitalen grünen Pass“ vorgelegt werden, in welchem Corona-Impfungen, Corona-Erkrankungen und Negativ-Tests vermerkt werden sollen. Ziel sei „die Aufhebung von Reisebeschränkungen und das Ermöglichen sicherer Reisen innerhalb der EU“. Innerhalb von drei Monaten sollen dann schon die technischen Voraussetzungen für die Einführung des „fälschungssicheren“, digitalen EU-Impfpasses geschaffen sein.

WHO-Europa-Chef Kluge geht davon aus, dass die Corona-Pandemie in rund zehn Monaten vorbei sein könnte. 2021 werde zwar ein „weiteres Covid-Jahr“ sein, doch Anfang 2022 werde die Pandemie vorbei sein. Kluge warnt allerdings davor, „Corona-Mutationen“ nicht ernst genug zu nehmen – denn diese könnten sich „sehr schnell“ verbreiten und „schwere Krankheitsverläufe“ verursachen. „Das Virus könne schnell wieder die Oberhand gewinnen; daher sei jetzt noch nicht die Zeit, sich zurückzulehnen“. Schon jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Zahlen zu den Fällen positiv Getesteter wieder steigen. Die Lockerungen, die aktuell sichtbar sind, können nach Meinung von Unternehmen schon bald wieder vorbei sein.