Weltgesundheitsorganisation WHO wird ihr eigenes Ziel verfehlen

Die Impfquote wird nicht nur in Deutschland als enttäuschend empfunden. Einem Bericht des „Spiegel“ nach wird die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ihr eigenes Ziel bis Ende September nicht mehr erreichen. Bis dahin sollten 10 % der Weltbevölkerung gegen das Corona-Virus geimpft sein. Das wird nicht geschehen.

Neues Ziel

Deshalb hat die WHO sich ein neues Ziel gesetzt. Bis zum Ende des Jahres, so will es der Chef der WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus, sollten zumindest 40 % der Bevölkerung „in jedem Land geimpft werden“. Darüber bräuchte es heute eine „eisenharte globale Verpflichtung“. Bis zur Mitte des Jahres sollte diese Rate auf 70 % steigen.

Wie dieses Ziel durchgesetzt werden soll, bleibt aktuell offen. So hat es die sogenannte Covax-Initiative bis heute nicht geschafft, dass die Impfstoffe weltweit „gerecht verteilt“ würden, wie es der Fall sein sollte. Die Impfraten in den ärmeren Ländern seien zum Teil noch verschwindend gering.

Die WHO rief (deshalb) dazu auf, dass die reicheren Ländern mehr Impfdosen abgeben sollten. Dort werden teils bereits Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die  dafür nötigen Impfdosen werden demnach auch eingelagert, während es zahlreichen Menschen nicht einmal möglich sei, eine erste Impfdosis zu erhalten.

Die reicheren Länder haben dem Bericht nach insgesamt über 1 Milliarde Impfdosen (zur Verteilung) versprochen. Tatsächlich seien weniger als 20 % tatsächlich verteilt worden. Insgesamt benötigen die ärmeren Länder laut der WHO sofort 2 Milliarden Impfstoffdosen zur Verteilung.

Daher sei es auch bedeutend, wenn es einen Technologietransfer zur Produktion der Impfstoffe geben würde.

Bundeskanzlerin Merkel hatte eine Patentfreigabe als eine der bedeutenderen Politikerinnen bis dato abgelehnt.