Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält indische Mutation für resistenter

Die WHO hat nun vor der indischen Mutation des Corona-Virus, der Variante B.1.617 gewarnt. Dies sei eine „Variant of Concern“ (VOC). Die leitende WHO-Wissenschaftlerin Maria Van Kerkhove verwies nach einer Meldung am Montagabend darauf, dass die vorliegenden Informationen eine erhöhte Übertragbarkeit der Variante nahelege.

Menschliches Immunsystem reagiert nicht so stark

Zudem würde das menschliche Immunsystem weniger stark auf die Variante reagieren. Dies sei das Ergebnis der bisherigen Studienergebnisse, die allerdings nur als vorläufig gelten. Dr. Kerkhove verwies in der Meldung zudem darauf, dass B.1.617 möglicherweise, so die Schlussfolgerung aus den bisherigen Daten, nicht nur infektiöser sei. Es sei auch resistent gegen Impfungen, insofern eine „überraschende Anzahl von Patienten, die bereits vollständig geimpft waren“, mit dem Stamm infiziert wurden“.

Das „ZDF“ erläutert zur grundsätzlichen Einordnung: Die WHO teilt die Mutanten in zwei Kategorien ein. Dies sind „Varianten unter Beobachtung“ („variants of interest“), diese seien weit verbreitet. Zudem gibt es nach dieser Einteilung „besorgniserregende Varianten“ („variants of concern“). Diese seien ansteckender oder schwerer zu bekämpfen bzw. könnten alternativ oder ergänzend zu schwereren Verläufen der Krankheit führen.

Van Kerkhove allerdings verweist diesem Bericht des ZDF nach darauf, dass es keine Hinweise gebe, Virustests, Medikamente oder die Impfstoffe seien weniger wirksam gegen diese Variante. Auch ist die neue Mutante bis dato in Deutschland kaum angekommen. In England und vor allem in London, so zeigten einzelne Berichte, sei die Mutante bereits angekommen. Auch hierzu liegen noch keine endgültigen Studiendaten vor. Insofern sind wiederum Rückschlüsse auf eine fehlende Wirksamkeit der Impfstoffe eine reine Vorsichtsangabe der WHO.