Unglaublich? Schweizer Großkonzern rechnet mit Corona-Pille

Schon lange rätseln verschiedene Berichterstatter, warum die Forschung im Kampf um Medikamente gegen die Wirkungen der Corona-Erkrankung so stark unter dem Radar läuft. Impfstoff-Forschungen werden mit Milliarden-Beträgen finanziert. Medikamente gegen die Folgen der Erkrankung hingegen hatten in Deutschland im Jahr 2020 wohl einen Forschungszuschus in Höhe von weniger als 100 Millionen Euro erhalten.

Kritiker vermuteten, die Pharma-Industrie würde durch Impfstoffe, die allen Menschen verabreicht werden müssen, deutlich mehr verdienen als an Medikamenten. Die Rate der Erkrankten mit Symptomen dürfte je nach Land bei weniger als 2 % der Bevölkerung, ggf. auch 1 % der Bevölkerung liegen.

Roche forscht an Corona-Pille

Vor diesem Hintergrund lässt der Schweizer Konzern Roche aufhorchen. Einer Meldung von heute.at zufolge ist Roche zuversichtlich, noch in diesem Jahr eine Corona-Pille auf den Markt bringen zu können.

Auf „Tele Züri“ habe der Verwaltungsratspräsident Christoph Franz angegeben, dass der Stoff möglicherweise bald in die Zulassungsstudien gehen könne. „Wir sind in den klinischen Studien und werden in den nächsten Wochen die ersten Ergebnisse haben“, so Franz in der Sendung.

Sollten „wir dann wirklich gut drauf“ sein – im Herbst – lägen möglicherweise hinreichend Daten vor, mit denen Roche dann eine Zulassung beantragen könnte. In dem Fall wäre es zum Jahresende hin möglich – davon träumte das Unternehmen – die Krankheit mit einer Pille zu bekämpfen und „nicht nur mit Infusionen“.

Ein Vorteil der Pille sei nicht nur, dass sie in Krankenhäusern an Erkrankte abgegeben werden könne. Sie würde auch als Prophylaxe außerhalb der Kliniken verabreicht werden können. Den Wirkstoff selbst habe das Unternehmen mit dem US-Konzern Regeneron entwickelt. Es heißt, bei älteren Patienten, die einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen, solle das Medikament schon jetzt helfen.