Merkel-Deutschland 2021 „Nicht für möglich gehalten, dass Faxgeräte noch eine solche Rolle spielen“…

Wir leben im Jahr 2021 – so gut es unter den Rahmenbedingungen geht, die weltweit derzeit herrschen. Das Land der Dichter und Denker und der jahrzehntelangen Ingenieurskunst allerdings muss sich vom „wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsministers Peter Altmaier“ sagen lassen, es gäbe „verschiedene Formen von Organisationsversagen“.

Es geht um den Rückstand bei der Digitalisierung dieses Landes, wie ein Beitrag der „Welt“ zitiert. Die Zeitung moniert, das Fazit des Berichtes dieses Beirates könne niemanden überraschen. Doch vor allem die Deutlichkeit und die Wahl der Worte seien ungewöhnlich.

Gutachten zur Digitalisierung in diesem Land

„Selbst die Wissenschaftler räumen ein, vom Ausmaß noch immer überrascht zu werden.“ Das ist eine Aussage, die offensichtlich dramatisch ist. Der Wissenschaftler lässt wissen, er „habe nicht für möglich gehalten, dass Faxgeräte noch eine so wichtige Rolle spielen“ (Zitat: Dietmar Harhoff, Direktor Max-Planck-Insitut für Innovation und Wettbewerb). Im Gesundheitswesen wie auch in den Schulen sei die Lage besonders verheerend.

Dies habe die Corona-Pandemie schonungslos aufgedeckt. Die digitale Transformation finde in vielen Bereichen nicht in dem Ausmaß statt wie erhofft. Das Land hinke bei der Digitalisierung anderen Industrienationen hinterher.

Zahlreiche Gesundheitsämter etwa übermitteln die jeweils aktuellen Infektionszahlen per Faxgerät. In zahlreichen Schulen würde der digitale Unterricht noch nicht stattfiden oder funktionieren. Die Schwächen hätten die Begrenzung des ökonomischen Schadens massiv behindert, so der Funktionär.

Dabei mangele es nicht einmal am Geld. Es sei ein Problem des „Organisationsversagens“. Es seien neue Abläufe und neue Führungsansätze erforderlich.

„Vieles, was in der Corona-Krise erreicht wurde, wäre vorher möglich gewesen,“ so ein Beiratsmitglied.

Ein Kritikpunkt sei auch der „strikte Datenschutz“. Die Krise jedenfalls legt offen, dass Deutschland offenbar seit vielen Jahren der Musik weit hinterherläuft. Auch dieses Erbe müsste zukünftige behandelt. werden.