Massenmedium berichtete kurz: Verzerrte Corona-Todesfallzahlen

Vor einiger Zeit haben Sie bei uns über eine geradezu groteske Fehlberichterstattung in großen Medien und vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien gelesen. Die Corona-Todesfallzahlen, die uns tagtäglich präsentiert werden, sind irreführend und damit falsch. Die Zahlen sollen angeblich auch der Begründung der neuen Maßnahmen dienen. Umso schlechter, denn die Zahlen lassen nur eine Missinterpretation zu.

RKI: Der große Schwindel

Vorgelesen werden Tag für Tag Zahlen, die erzählen sollen, wie viele Corona-Opfer in den zurückliegenden 24 Stunden verstorben seien. Die Darstellung lautet in der Regel: „Die dem RKI gemeldeten Todesfallzahlen“ in den letzten 24 Stunden. Die etwas unrunde Beschreibung enthält einen Verweis darauf, wie falsch die Zahlen sind.

Der „Focus“ nun griff auf, was Eingeweihte längst wissen: Die Zahlen spiegeln nicht im Geringsten das Geschehen der jeweils vergangenen 24 Stunden wider. Vielmehr hat der Mediziner und Soziologe Bertram Häussler nun für das Gesundheitsforschungsinstitut IGES erklärt, dass die „vom RKI vermeldeten Sterbefälle (…) so veraltet (sind), dass sie ein verzerrtes Bild zeigen“.

Die Zahlen sind in den vorhergehenden Wochen entstanden. Die Crux: Ärzte in Krankenhäusern stellen keinen Bescheid für das RKI aus, sondern in der Regel einen Totenschein für das Standesamt. Das Standesamt dann meldet die Daten an das Gesundheitsamt.

Das jeweilige Gesundheitsamt prüft dann, ob ein Verdachtsfall und ein positiver Testbescheid diesem Todesfall zugeordnet werden kann. Ist dies der Fall, dann wird der Todesfall dem RKI übermittelt. Es liegt schon auf der Hand, dass die Vorgehensweise viel Zeit in Anspruch nimmt. Zusätzlich aber gelten die Gesundheitsämter aktuell ohnehin als überlastet.

Die Verfolgung der jeweiligen aktuellen Neuinfektionen bereitet ganz offiziell ab Inzidenzen von mehr als 50 (mehr als 50 Menschen pro 100.000 Einwohnern sind innerhalb der vergangenen sieben Tage erfasst worden) schon höchste Schwierigkeiten. Die Zahlen, so der Fachmann, geben kein aktuelles Bild der Lage – „gerade, wenn es darum geht, Lockdown-Entscheidungen zu treffen, die uns Milliarden kosten“.

Tatsächlich sinken die Zahlen aktuell bereits massiv.