Erstaunlich: 25 % der Patienten nicht wegen, sondern mit Corona in der Klinik

Die Corona-Krise in Deutschland ist bei weitem nicht vorbei. Noch immer zählt das RKI etwa 10.000 Fälle positiv Getesteter am Tag. Die ursprünglichen Maßnahmen dientem dem Vernehmen nach dem Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Nun zeigt sich, dass offenbar 25 % der Patienten in den Häusern nicht „wegen“, sondern „mit“ dem Corona-Virus im Krankenhaus sind.

Schwangere und Andere

Die Statistik führt nach Angaben der „Zeit“ auf, dass zwischen 20 und 30 % der stationär behandelten Menschen „uach“ Corona-Viren in sich tragen sollen. Darunter seien etwa Schwangere oder Menschen, die in einen Unfall verwickelt waren. Nach dieser Statistik gibt „das Robert-Koch-Institut zu hohe Werte“ für die „Patienten auf Intensivstationen“ an, so die „Welt“. Immerhin 10 % der Fälle, die als Corona-Patienten gemeldet werden, würden wegen anderer Krankheiten behandelt werden. Diese Einschätzung stimmt mit den Daten des Deutschen Verbands der Intensivmediziner überein.

Dabei sind 20 Krankenhäuser befragt worden. Diese wiederum haben den Anteil von 20 bis 30 % der positiv Getesteten bestätigt, heißt es, für die eine andere Erkrankung gleichfalls gemessen worden ist. Ähnlich sieht es auch die Barmer Krankenkasse. Die wiederum wertete dafür die Daten von 20.000 Menschen aus, die stationär wegen Corona behandelt worden sind. Die Aussage des Finanzleiters Uwe Repschläger dazu: „Wir sehen einen nennenswerten Anteil von Krankenhausfällen, die ursächlich aufgrund einer anderen Erkrankung als Corona behandelt wurden und die dennoch in der Statistik unter ‚Corona-Patient‘ laufen“.

Erstaunliche Einsichten, die offenbar auf das deutsche Meldesystem zurückzuführen sind, resümiert die „Welt“. Krankenhäuser haben wegen der Statistik keine Behandlungsunterschiede, die Zahl jedoch ist für die Beurteilung des Infektionsgeschehens bedeutend. Das RKI hat der „Welt“ nach allerdings mitgeteilt, es könne auf Basis der Angaben „einzelner Kliniken“ keine Korrektur der Zahlen vornehmen. Schade, so Kritiker.