Einschränkung oder Verbesserung: Impfschutz abhängig von Erkrankung

Forscherinnen und Forscher des Imperial College London haben wegen der Impfwirkung einem Bericht von n-tv zufolge das Blut von „Einmal-Geimpften“ untersucht. Das Team stellte dabei demnach fest, dass es einen Unterschied hinsichtlich der Wirkung gibt, wenn Menschen vor der Impfung eine leichte oder asymptomatische Sars-Cov-2-Infektion aufgewiesen haben.

Schutz „wesentlich“ besser?

Dabei sollen die Genesenen dieser Veröffentlichung nach einen „wesentlich besseren Schutz“ bei der Verabreichung des Impsfoffes von BioNTech und Pfizer gezeigt haben als Personen, die sich zuvor noch nicht infiziert hatten.

Die Wirkung wird daran gemessen, wie stark die jeweilige Immunantwort ausfällt. Die Studie wird als Argument dafür bewertet, dass eine solche Antwort auch für die Mutanten B.1.1.7. sowie B.1351 (britische Variante, südafrikanische Variante) gelten könne. Die Ergebnisse würden zeigen, dass die vor der Impfung noch nicht infizierten Menschen „nicht vollständig gegen die zirkulierenden Varianten geschützt“ seien.

Wegen dieser Ergebnisse sei offensichtlich, dass die zweite Impfstoffdosis auf jeden Fall verabreicht werden müsse.

Im Einzelnen zeigte die Studie, dass die Genesenen bei der Reaktion der T-Zellen ein deutlich besseres Ergebnis erzielt hätten. Bei 22 Genesenen, dies seien 90 % gewesen, seien solche Reaktionen nachweisbar. Bei den Nicht-Infizierten wären nur bei 16 von 23 Personen solche T-Zell-Antworten im Labor sichtbar gewesen. Der zweite Effekt bezieht sich auf die Dimension der Reaktion: Die T-Zell-Antwort wäre bei den Genesenen siebenfach stärker ausgefallen.

Das Ergebnis zeigt mehrere Fragen: Die Infektion allein würde nicht sicher damit assoziiert, Menschen vor den Varianten zu schützen. Auf der anderen Seite, so die Interpretation dieser Redaktion, sind die aktuell in der Öffentlichkeit kursierenden Zahlen zur Reaktion auf Impfstoffe verzerrt. Dabei wird nicht zwischen Genesenen und Nicht-Infizierten unterschieden.

Die Hoffnung bei der Impfung richtet sich in erster Linie darauf, die bis dato Nicht-Infizierten vor schweren Verläufen zu schützen. Die Frage ist, wie wirksam dieser Schutz letztlich sein wird.