Christian Drosten warnt: Schnelltests bei Geimpften nicht sicher genug

Die Diskussion um die 2G- und 3G-Regeln mit oder ohne „+“ in Deutschland hält an. Prof. Dr. Christian Drosten warnt nun – offenbar – vor der 2G+-Regel für Geimpfte. Er hält die Schnelltests, die vor Restaurant-Besuchen etc. angewandt werden, offenbar für nicht aussagefähig genug. Diese Tests sind einem Agentur-Bericht nach gerade am Anfang nach einer Infektion nicht zielsicher in der Lage, eine Infektion anzuzeigen. Verzicht auf Schnelltests lege er damit aber nicht nahe, geht aus dem Agenturbericht nun hervor. Allerdings würde dies beim Besuch in Alten- und Pflegeheimen anders aussehen.

Warnung vor zu wenig Wissen

„Der Virologe Christian Drosten warnt davor, sich bei Geimpften auf Schnelltests verlassen, wenn es darum geht, etwa vor einem Besuch in einem Restaurant alle Menschen mit einer Infektion zu identifizieren. Der Schnelltest könnte „bei Geimpften in der frühen Phase einer Infektion etwas weniger empfindlich reagieren“, sagte Drosten der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Der Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften sei zwar nicht riesig, doch „inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es ihn gibt“. Trotz der Mängel sollte man allerdings nicht auf die Schnelltests verzichten. Ein regelmäßiger und breitflächigerr Einsatz sei „absolut sinnvoll“, sagte der Virologe. Wenn man etwa in einer Firma immer wieder die gleiche Gruppe teste und im Falle eines erkannten positiven Falles diese Gruppe in eine Kurzquarantäne schicke, könne dies viel bewirken. Auch beim Schutz alter Menschen in Heimen reichten Tests allein nicht aus, fügte Drosten hinzu. Er fordert deswegen strenge Regeln: „Alle Bewohner müssen unbedingt geboostert und natürlich müssen auch alle Mitarbeiter geimpft sein – genauso wie alle Besucher.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Christian Drosten, über dts Nachrichtenagentur