Dritte Welle läuft an – Karl Lauterbach warnt

Die Beschlüsse der Merkel-Regierung und der Bundesländer stehen. Es gibt kleinere Lockerungen für Geschäfte wie Baumärkte oder Gartencenter, künftig auch für andere Einzelhandelsunternehmen. Die Beschlüsse werden nach Meinung von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach allerdings „die 3. Welle“ auslösen, so der „Tagesspiegel„. Schon Anfang April würden wir in Deutschland mit einer Inzidenz von über 100 rechnen müssen, so Karl Lauterbach. Lauterbach hatte schon in den Tagen zuvor beschrieben, dass die dritte Welle praktisch nicht mehr aufzuhalten sei.

Wahrscheinlichstes Szenario

Er ist der Auffassung, „dass mit diesem Beschluss (die Lockerungsmaßnahmen) die 3. Welle langsam anläuft“. Auf die zuvor getroffenen Aussagen, die dritte Welle sei nicht mehr aufzuhalten, ging der Gesundheitspolitiker nicht ein. Er rechnen nun damit, dass es sein könne, Außengastronomie und Terminshopping für ein kurzes Zeitfenster zu ermöglichen. „Spätestens Anfang April liegt die Inzidenz über 10 und das Intermezzo ist beendet“, meinte er indes.

Er verwies in einem Tweet darauf, „Gut ist: Impfintervalle strecken, Astra für Ältere. Auch gut: freie Schnelltests kommen. Die Teststrategie in Schulen und Betrieben ist aber unklar, weil die nötigen Schnelltests noch fehlen. Insgesamt bin ich aber sehr besorgt, weil:“ Dann blendet er den mehrstufigen Öffnungsplan des Beschlusses ein.

Die dabei eingebaute sogenannte Notbremse (wenn die Inzidenzzahlen über 100 steigen) sei essentiell. Wenn die Notbremse erreicht sei, sollte man „neu aufsetzen mit den dann hoffentlich vorhandenen Antigen-Selbsttests.“ Der Weg bis zu diesem Zeitpunkt würde aber wahrscheinlich zu vielen Corona-Fällen führen und der Wirtschaft wahrscheinlich wenig helfen, so Lauterbach Immerhin seien die Antigentests (…) in Schule und Betrieb ideale Brückentechnologie bis zur Impfungs-Herdenimmunität“.

Die Kritik an solchen Aussagen konzentriert sich in der Regel darauf, dass die gemeldeten Zahlen weder den Verbreitungsgrad widerspiegeln noch die Gefährdungslage. Lockdown-Maßnahmen sind weiterhin umstritten.