DAK kündigt Beitragstsunami für Mitglieder an

Schon seit längerem wurde immer wieder davon berichtet, die Krankenkassen stünden vor Beitragserhöhungen. Dies allerdings war im laufenden Wahljahr zumindest von der Politik kaum aufgegriffen worden. Nun meldet sich die DAK über ihre Chef Andreas Storm zu Wort. Der warnte dem Bericht des Business Insider nach regelrecht davor, es können eine Beitragstsunami geben.

Bund soll Geld geben

Der Bund müsse in dieser Situation einen Zuschuss leisten. Andernfalls müssten die Versicherten alleine „die Mehrkosten“ tragen, so der Funktionär. Der Finanzierungsbedarf, das aktuelle Defizit also, würde gut 19 Milliarden Euro betragen, zitiert Business Insider die Aussagen der gesetzlichen Krankenkassen aus diesem Jahr.

Zuletzt wurde für dieses Jahr der Zuschuss des Bundes an die Krankenkassen auf 19,5 Milliarden Euro angehoben, nachdem er sich vorher auf 14,5 Milliarden Euro belaufen hatte. Olaf Scholz als Finanzminister und Jens Spahn haben für 2022 zudem einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 7 Milliarden Euro beschlossen. Der Business Insider beschreibt, damit sollten Beitragserhöhungen vor der Bundestagswahl vermieden werden.

Die DAK jedoch bezweifelt nun, dies könnte ausreichen. Die Beiträge müssten dennoch erhöht werden. „Am Ende des Tages werden die Versicherten über steigende Zusatzbeitragssätze belastet werden, sollte der Bund seinen Zuschuss für das Jahr 2022 nicht erhöhen“, so der Dachverband der BKK, der die betrieblichen Krankenkassen vertritt.

Hintergrund der Defizite ist zum einen die Corona-Krise durch den Ausbau von Intensivkapazitäten sowie die Impfkampagne. Dies jedoch seien nur maximal 20 % des Gesamtdefizits, so die Kasen selbst. Vom BKK heißt es: „Die pandemiebedingten Effekte im Bereich der Ausgaben, wie zum Beispiel eine geringere Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen, haben insgesamt zu einem Rückgang um rund 2,5 Milliarden Euro geführt und dürften damit die Finanzsituation sogar entlastet haben“.

Die TKK geht davon aus, dass seit Amtsantritt von Jens Spahn durch Reformen 14 Milliarden Kosten entstanden seien.