Deutschland verarmt: 2 Millionen Menschen konnten nicht heizen

Zur Bilanz der Merkel-Regierung zählt nicht nur die aktuelle Corona-Wirtschaftspolitik oder deren Auswirkungen auf Unternehmen.. Auch die vorhergehende Politik mit den entsprechenden wirtschaftlichen Ergebnissen ist der Kanzlerin anzulasten oder gutzuschreiben. Nun ist in dem sogenannten Armutsbericht 2019 eine Zahl enthalten, die dramatisch scheint.

Gut zwei Millionen Menschen in diesem Land würde demnach das Geld gefehlt haben, um die eigene Wohnung zu heizen – oder ausreichend zu heizen. Der Winter 2019 galt im Vergleich etwa zu den Wintermonaten in diesem Jahr als mild. Insofern stünde, so Kritiker und Beobachter, zu befürchten, dass die Armutssaison 2020 / 2021 zu weiteren, niederschmetternden Ergebnissen führen könne.

Arbeitslosigkeit wird steigen

Selbstverständlich gibt es in diesem Land soziale Sicherungssysteme. Dort, wo die Hilfen greifen und in Anspruch genommen werden, dürfte es der Theorie nach zumindest nicht vorkommen, dass Menschen ihre Wohnung nicht heizen.

Auf der anderen Seite stehen beispielsweise gerade in diesem Winter zahlreiche Solo-Selbstständige oder Kulturschaffende vor den Trümmern ihrer Existenz. Die Überbrückungshilfen wurden teils gar nicht gewährt oder müssen jetzt – als Folge der ersten Welle – zurückgezahlt werden.

Gesichert wurde und wird in vielen Fällen nicht das Einkommen, sondern der Fixkostenanteil des je eigenen Betriebes. Damit allerdings ist das Überleben von Millionen dieser Selbstständigen noch nicht finahziert.

Berichten zufolge haben zahlreiche Menschen ihre Ersparnisse – für die Altersvorsorge -aufgebraucht oder zumindest deutlich angegriffen. Ein Ende der Maßnahmen ist derzeit kaum in Sicht. Die Finanzierung der wirtschaftlichen Verluste ist bis dato noch immer nicht auf das jeweilige Einkommen ausgerichtet, sondern vor allem als Absicherung vor den Fixkosten konzipiert.

Zudem steht zu bezweifeln, ob die Sicherungs- und Zahlungssysteme so gut greifen, dass die Menschen sich in der Realität damit über Wasser halten können. Wir dürfen auf den Armutsbericht 2020 / 2021 gespannt sein.